LUX einfach erklärt
Lux, die Maßeinheit für die Beleuchtungsstärke kommt aufgrund der aufwendigen Berechnung in Privathaushalten selten zum Einsatz und ist für optimales Wohn- und Arbeitslicht auch nicht erforderlich. Im gewerblichen Rahmen dagegen ist die Berechnung von Lux wichtig zur Erfüllung gesetzlicher Normen.
Was ist Lux?
Die Maßeinheit Lux (lx) gibt die Beleuchtungsstärke an: 1 Lux bedeutet, dass eine Fläche von 1m² gleichmäßig mit 1 Lumen beleuchtet wird.
Während also die Helligkeit eines Leuchtmittels mit Lumen angegeben wird, bezeichnet Lux das Licht, welches auf einer Fläche – z. B. dem Tisch – ankommt.
Da sich neben den Lumen auch die Lichtstärke (Candela) des Leuchtmittels, der Abstand zur Fläche sowie räumliche Gegebenheiten auf den Wert auswirken, findet man die Angabe Lux nicht in den Produktdetails.
Wie berechnet man Lux?
Für eine exakte Berechnung der Beleuchtungsstärke ist ein Luxmeter nötig, da auch z. B. Lichtreflexionen von Wand und Decke Einfluss auf den Wert haben. Grob berechnen kann man den Lux-Wert mit:
Candela-Wert eines Leuchtmittels
Entfernung der Lichtquelle zur beleuchteten Fläche
Die Formel zur Berechnung der Lux lautet:
Lux = Candela / Abstand² (in Metern)
Ein Beispiel: Ein Leuchtmittel mit einem Abstrahlwinkel von 90° und einem Lichtstrom von 320 Lumen hat ca. 170 Candela. Es hängt in einer Hängeleuchte 80 cm über der Esstischplatte. Dies ergibt eine Beleuchtungsstärke von rund 270 Lux.
1. Abstand (r)
2. Candela (cl)
3. Lux (lx)
Beleuchtungsstärken von künstlichem und natürlichem Licht – ein Überblick
Für Arbeitsstätten ist die Berechnung der Beleuchtungsstärke anhand der Richtwerte der europäischen Norm DIN EN 12464-1 „Beleuchtung von Arbeitsstätten – Arbeitsstätten in Innenräumen“ bindend. Ggf. hinzu kommen die ASR A3.4 „Beleuchtung“ sowie z. B. bei der Straßenbeleuchtung weitere spezielle Regelungen. Für Privathaushalte gibt es keine Regelungen.
In Wohnräumen allgemein
Eine behagliche Grundbeleuchtung im Wohn-, Schlaf- oder Esszimmer misst etwa 300 Lux. Oft wird diese durch die Decken- bzw. Hängebeleuchtung erreicht.
Mehr Licht für relevante Bereiche
Für stark lichtabhängige Tätigkeiten wie z. B. Nähen oder Lesen sind rund 500 Lux ideal. Dafür verwendet man zusätzliche Lichtquellen wie z. B. Steh- und Tischleuchten.
Gedimmtes Licht zum Wohlfühlen
Soll es besonders gemütlich werden, wird im Wohnzimmer häufig das Licht herabgedimmt, beispielsweise auf etwa 50 Lux.
Licht fürs Home-Office
Auf dem Schreibtisch sind etwa 500 – 1.000 Lux erforderlich. Deckenfluter mit Direkt-Licht-Anteil oder Schreibtischleuchten sind gute Optionen.
Nachts orientieren
10 bis 50 Lux als Orientierungslicht genügen, um sich z. B. in der Nacht nicht an der Bettkante anzustoßen und trotzdem den Schlaf nicht zu stören. Eine gute Lösung, die auch optisch besonders interessant ist, sind LED-Stripes.
Natürliches Tageslicht
Natürliches Tageslicht erreicht an wolkenfreien Sommertagen bis zu 100.000 Lux, ein bewölkter Himmel 20.000 Lux. Im Winter erreicht ein bedeckter Himmel etwa 3.500 Lux. Bei Dämmerung herrschen ca. 750 Lux. In einer Vollmondnacht sind es 0,25 Lux.
Auf wieviel Lux werden Dämmerungssensor und Bewegungsmelder eingestellt?
Viele Sensoren, z. B. an Außenwandleuchten, lassen sich auf einen Lux-Wert einstellen, ab welchem sie sich einschalten. In der Regel stellt man diesen auf 10 Lux ein. Jedoch sollte das korrekte Einschalten des Lichts geprüft werden. Einstellbar ist die Empfindlichkeit von wenigen Lux bis zu 1.000 Lux oder 2.000 Lux, je nach persönlichem Empfinden und baulichen Gegebenheiten. Oft erfolgt die Einstellung mit einem Schraubenschlüssel an einer Stellschraube – ein nachträgliches Einstellen ist demnach unkompliziert. Die Anleitung gibt genaue Hinweise zur korrekten Einstellung.